Montag, 27. September 2010

Hitzige Partie mit zwei Punkten belohnt

Angermünde (fb) In ihrem zweiten Verbandsligaspiel der Saison 10/11 konnte die Männermannschaft des HC 52 Angermünde ihre ersten zwei Punkte einfahren. In einer hart umkämpften Partie gewannen die Uckermärker in der heimischen „Hölle“ gegen den SV Jahn Bad Freienwalde mit 26:23 (13:11).

Was war das nur für eine Begegnung? Die Klitschko-Brüder hätten sich diesen Boxkampf zwischen dem HCA und dem SV Jahn sicherlich auch gerne angeguckt. Eine teilweise unfair geführte Partie mit zwei roten Karten für den HCA und unzähligen Zeitstrafen endet mit dem ersten Saisonerfolg für die Gastgeber.

Nachdem der HCA sein erstes Ligaspiel gegen den TSV Chemie Premnitz mit 29:20 (11:11) verloren hat und bei der ersten Heimpartie Taube und Reinicke als Rückraumspieler ausfielen, sprach alles gegen einen einfachen Sieg. Gerade aus diesem Grund forderte Abel eine „120 prozentige, kämpferische Einstellung eines jeden.“

Mit dem Anpfiff zeigten die Hausherren sofort, dass sie die erste Niederlage weggesteckt hatten und präsentierten ihre schon aus dem letzten Jahr bekannte Heimstärke. Brederecke verwandelte den ersten Angriff zum 1:0. Diese Führung wurde über das gesamte Spiel hinweg nicht mehr hergegeben. Auch in den ersten acht Minuten, in denen der HCA alleine schon drei Zeitstrafen hinnehmen musste, wurde besonders gekämpft, um frühzeitig zu zeigen, wer das Geschehen dominieren sollte. Über die Stationen 2:0, 5:4 und 8:7 konnte sich jedoch keine der beiden Mannschaften spielentscheidend absetzen. Die offensive Deckungsvariante des Gastgebers ließ dem SV Jahn allerdings wenig Platz für ein gutes Zusammenspiel und so erhöhten die Uckermärker ihren Vorsprung durch Svarovsky und Villain auf 11:8. Doch auch die wurfstarken Kurstadthandballer zeigten ihr Können besonders aus dem Rückraum und vom Siebenmeterpunkt und verkürzten so zum 13:11 Halbzeitstand.

In der Kabine hieß es, auch für die kommenden 30 Minuten, weiter mit Druck nach vorne zu agieren, kreativ im Angriffsspiel und keineswegs zaghaft in der eigenen Deckung zu sein.

Nach dem Wiederanpfiff hat sich wenig verändert. Der HCA dominierte das Spiel und hatte den Gegner zumindest in der Anfangsphase im Griff. Bailleu glänzte von der Außenposition und Bräunig verwandelte vom Kreis. Die Führung der Hausherren konnte so kontinuierlich erhöht werden. Beim Stand von 21:16 wurde Plötz von den Schiris für ein zu hartes Eingreifen mit Rot vom Platz gestellt. Eine zu harte Entscheidung, wenn man bedenkt, mit welcher Robustheit das gesamte Spiel geführt wurde? Doch von dieser Disqualifikation ließen sich die Uckermärker nicht beirren und spielten konsequent weiter. Beim Stand von 24:19 hatten sich bereits alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen dürfen. „Das breite Spektrum unserer Torschützen spricht für eine ausgeglichene Mannschaftsleistung und einem einheitlich guten Niveau des Teams“, resümierte Coach Abel nach der hitzigen Partie. Doch es wurde nochmal spannend. Fünf Minuten vorm Abpfiff schien der rote Spielfaden des HC 52 kurzzeitig reißen zu wollen, denn die Barnimer kamen auf 24:23 heran. Die mitgereisten Bad Freienwalder Fans unterstützten ihr Team lautstark. Doch es sollte nicht reichen. Auch Bailleus rote Karte in der Schlussminute hatte keinen Einfluss auf den ersten Verbandsligasieg der Angermünder Handballmänner. Mit 26:23 endete schließlich ein körperbetontes und robustes Derby zwischen dem HCA und dem SV Jahn.

Kommendes Wochenende reisen die Uckermärker in die Landeshauptstadt zum VfL Potsdam III. Vielleicht können dort die ersten Auswärtspunkte verbuch werden.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (4 Tore/davon 2 Siebenmeter), M. Brederecke (4), P. Svarovsky (3), F. Bastkowski (3), J. Plötz (3), F. Bailleu (3), S. Bräunig (3/1), H. Branding (1), C. Mercier (1), M. Gutt (1) – T. Abel, A. Weber