Kleinmachnow (dr) Nach zwei Siegen im Pokalviertelfinale
gegen die Verbandsligisten HSG Teltow Ruhlsdorf und Motor Hennigsdorf nimmt die
Damenmannschaft des HC 52 Angermünde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte am
Final Four Turnier in Potsdam teil.
Nachdem sich mit der Mannschaft des SSV PCK 90 Schwedt bereits
im letzten Jahr ein Team aus der Uckermark für das Final Four Turnier in
Potsdam qualifizierte, erspielten sich nun die Angermünder Frauen die Teilnahme
am Pokalendrundenturnier. Der in der diesem Jahr vollkommen überarbeitete Modus
im HVB Pokal verlangte von den teilnehmenden Mannschaften auch in der zweiten
Runde gleich zwei Spiele an einem Tag über 60 Minuten in Turnierform ab.
Nachdem es die Angermünderinnen in den Vorjahren im Viertelfinale immer mit
Mannschaften aus der 3. Liga zu tun bekamen und teilweise sehr unglücklich
scheiterten, bescherte ihnen das Los in diesem Jahr zwei vermeintlich
einfachere Aufgaben. Mit den Verbandsligisten aus Teltow/Ruhlsdorf und
Hennigsdorf traf man auf „zwei alte Bekannte“. Noch im Achtelfinale der Vorsaison
quälten sich die HCA Damen gegen die Teltowerinnen zu einem knappen Sieg mit
einem Tor Vorsprung. Die Hennigsdorferinnen waren jahrelange Ligakonkurrenten
bis zu ihrem Abstieg in die Verbandsliga Nord vor zwei Jahren.
Gleich im ersten Spiel an diesem Turniertag mussten die
Damen aus der Uckermark beim Gastgeber aus Teltow antreten. Und das junge Team
dachte nicht daran, dem HCA an diesem Tag irgendetwas zu schenken. Zwar konnten
sich die Angermünderinnen über schnelle Gegenstöße frühzeitig ein kleines
Polster (6:2) erspielen und so zunächst Ruhe in das eigene Positionsspiel
bringen, jedoch schlich sich der ein oder andere Abstimmungsfehler bis zur
Halbzeitpause ein, was die Gastgeberinnen prompt dazu nutzten, den Spielstand
zum 13:13 auszugleichen. Panik sollte in der HCA Kabine deswegen jedoch noch
nicht ausbrechen. Auch auf Grund vieler Wechsel des Angermünder Trainers konnte
die Abstimmung nicht zu hundert Prozent passen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit
vertraute man deswegen zunächst wieder auf die Stammformation, was sich
nachfolgend auch im Spielstand widerspiegelte. Bis zur 45. Minute erhöhten die
Angermünderinnen auf 19:14. Dieser Vorsprung zusammen mit einem wiederholt
starken Torhüter-Duo Bretsch/Jähnke sollte dann auch ausreichen, um die wacker
kämpfenden Gastgeberinnen bis zum Ende der Partie auf Abstand zu halten. Beim
Stand von 24:21 ertönte das Schlusssignal.
Nun waren zunächst die Kontrahenten des HCA im direkten
Duell an der Reihe. Trotz mehrfacher Wechsel mussten die Teltowerinnen auch ihr
zweites Spiel an diesem Tag mit 20:23 gegen Motor Hennigsdorf verloren geben.
In einem echten Finale trafen anschließend die beiden
siegreichen Teams aus Angermünde und Hennigsdorf aufeinander. Die HCA Damen,
nun nur noch einen Schritt vom Final Four entfernt, waren fest entschlossen
auch dieses Spiel als Sieger zu beenden. In der Deckung agierten die Damen
zusammen mit Torhüterin Bretsch sehr souverän und zwangen die
Hennigsdorferinnen häufig zu unvorbereiteten Würfen, die in eigene Tempogegenstöße
umgewandelt wurden. Diese konnten durch die auch im zweiten Spiel schnellen
Außenspieler Duckert und Kühn in Tore umgemünzt werden. Bis zur Halbzeitpause
erspielten sich die Damen des HCA ein 6 Tore Polster (15:9). Der zweite
Abschnitt ist dann schnell erzählt. Die
größeren Kraftreserven des HCA sollten gegen völlig ausgepowerte Randberlinerinnen
im zweiten Durchgang den Unterschied machen. Nach einem 7:0 Lauf (25:12) hatten
die Hennigsdorferinnen nichts mehr entgegenzusetzen. Ohne eine Verletzung
beklagen zu müssen, beendeten die Damen des HCA das zweite Spiel an diesem Tag
beim Stand von 28:15 und freuten sich über den Einzug ins Final Four des HVB
Pokals. Hier warten dann unter anderem die Drittliga Teams aus Altlandsberg und
Frankfurt/Oder. Noch vor Weihnachten erleben die Damen des so ein Highlight in
ihrer Handballkarriere. Abzuwarten bleibt was die Los-Fee für das Halbfinale an
Überraschungen bereithält.
Der HCA spielte mit: Bretsch, Jähnke, Duckert, Kühn, Lüben,
Gebert, Köder, Karbe, Bade, Schröder, Cettl, Dahlke