Erstmals mit von der Partie
war Neuzugang Dirk Wilhelm, der in dieser Saison vom SSV PCK 90 Schwedt zum HCA
wechselte und mit dem 1. SV Eberswalde schon Oberligaerfahrung mit sich bringt.
Diese Bereicherung im Aufbauspiel wirkt außerdem dem momentanen Verletzungspech
der Angermünder entgegen. Rückraumspieler Reinicke fällt wegen eines
Mittelhandbruchs für sechs Wochen aus und auch Taube ist angeschlagen.
In der Kabine wurden vor
Spielbeginn von Coach Abel klare Worte gesprochen: „Sieben Wölfe sind
effizienter als vierzehn Schafe!“. Was er damit meinte war allen Akteuren im
HCA-Dress klar, die Spieler auf dem Feld entscheiden mit hundertprozentiger
Leistungsbereitschaft die Partie gegen die Randberliner.
Mit dem Anpfiff bot man den
Zuschauern ein ansehnliches Handballspiel. Wilhelm auf der Mittelposition
harmonierte mit Taube und Bastkowski auf den Halben, als würde man schon länger
in dieser Formation zusammenspielen. Mahns von Außen erzielte nach gut
gespielter Kombination den ersten Treffer der Begegnung. Auch die Leistung in
der Folgezeit unterstrich das Auftreten: 4:0 nach sechs gespielter Minuten.
Besonders in der Abwehr ließ der HCA die Randberliner alt aussehen. Mit einer
offensiveren Deckungsvariante konnten sie den wurfgewaltigen Gästen den einen
oder anderen Ball stibitzen. Ein Manko blieb jedoch, dass sie den schnellen
Konter nicht zu nutzen wussten und sie das Spielgerät zu langsam nach vorne brachten.
Über die Stationen 4:1, 6:3 und 8:4 konnte der Vier-Tore-Puffer bis zur 20.
Minute gehalten werden, ehe der OHC II Fahrt aufnahm und zum 8:7 verkürzte. Zu
leichtfertig wurden in dieser Phase die Angriffe des Gastgebers gestaltet. Zu
allem Übel gingen die Uckermärker zwar mit einer 10:9-Führung, aber in
doppelter Unterzahl, in die Halbzeit.
Die zweiten dreißig Minuten
begannen ausgeglichen (11:10, 35. Spielminute), ehe die Gäste in den
Folgeminuten davonzogen. Ein Grund hierfür war das konsequente Bestrafen der
Unparteiischen für jegliche Bemerkungen über Schiedsrichter. So musste Kreisspieler
und Abwehrspezialist Villain frühzeitig das Feld verlassen, weil das Gespann
aus Eisenhüttenstadt eine kurze Bemerkung mit einer Disqualifikation bestrafte.
Nach 42 Minuten, beim Stand von 14:20, hatten die Randberliner dann die Nase
schon weit vorn. Immer wieder bekamen sie Siebenmeter-Strafwürfe zugesprochen,
die sie in sechsfacher Zahl ins Tor unterzubringen wussten. Bräunig übernahm
die Kreisläuferposition, stellte Sperren und riss Lücken in den gegnerischen
Abwehrblock, sodass Taube und Svarovsky auch zu Toren kamen. Beim Stand von
17:21 hatte der HCA nichts mehr zu verlieren und nahm die zwei Torgaranten vom
OHC II auf direkte Manndeckung. Dieses Vorhaben ging nur teilweise auf, sodass
am Ende des dritten Spieltages ein Aufstiegsaspirant beim derzeitigen
Tabellenschlusslicht mit 20:25 siegte.
Kommendes Wochenende reist
der HC 52 Angermünde (Platz 12, Torverhältnis von minus 12) zum 1. SV R.W.
Werneuchen (Platz 9, Torverhältnis von minus 30) und will dort die ersten
Ligapunkte einsacken.
Für
den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – S. Taube (5
Tore/davon 4 Siebenmeter), P. Mahns (5), D. Wilhelm (3), F. Bastkowski (2), S.
Bräunig (2), P. Svarovsky (1), M. Brederecke (1), C. Mercier (1), H. Branding,
J. Plötz, A. Villain, Coach: T. Abel, S. Kellner