Am vergangenen Wochenende mussten die Damen des HC 52
Angermünde ihre erste Niederlage in der noch jungen Spielzeit hinnehmen.
Denkbar knapp verlor man das Auswärtsspiel in Wildau mit 28:27 (14:13).
Nachdem man im ersten Saisonspiel souverän gegen Hennigsdorf
gewann, war nun allen klar, dass mit Wildau ein härterer Prüfstein auf dem
Programm stand. Dazu musste man auswärts antreten. Die Frauen nahmen sich vor,
mit viel Selbstvertrauen in diese Partie zu gehen und die Stärken der Mannschaft
auszuspielen. Dies gelang in den ersten Minuten des Spiels auch gut. Die Gäste
führten schnell und konnten zahlreich im Tor des Gegners einnetzen. Dem stand
der Gastgeber aus Wildau allerdings nicht nach und blieb mit Toren über die
Rückraumpositionen und 7 –Meter Strafwürfe dran. Bereits in dieser frühen Phase
des Spiels fielen einige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns zum Nachteil
der Gäste auf. Schrittfehler am Gegner wurden im Angriff der Heimmannschaft so
gut wie nie geahndet und daher in Torerfolge umgemünzt.
Auch deswegen kam es,
dass die Wildauerinnen das Spiel zu drehen wussten und selbst in Führung
gingen. Im Angriff der Angermünderinnen ließen die Damen in den letzten zehn
Minuten des ersten Abschnitts den gewissen Egoismus vermissen, den es braucht
um selbst Tore zu erzielen. So ging man mit einem 14:13 Rückstand in die
Kabine.
Gerade der Umstand, dass man viele Chancen liegen ließ,
wurde in der Kabine diskutiert. Zudem sollte auch in der Deckung noch
energischer agiert werden. Zwar etwas schleppend aber zielstrebig wurden die
Vorgaben gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff umgesetzt und auch das sonst so
starke Konterspiel aktiviert. Durch einen starken Lauf gingen die Damen aus der
Uckermark mit 24:20 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt nahm der Wildauer Trainer
eine taktische Auszeit, die die Angermünderinnen und scheinbar auch die
Schiedsrichter in einen Schockzustand versetzte. Während die Gastgeberinnen Tor
um Tor erzielten, warfen die Gäste fünfmal (!) hintereinander an den Pfosten
und bekamen zu allem Überfluss bis zum Ende des Spiels keine Entscheidung der
Unparteiischen zu ihren Gunsten. Selbst klare 7m Entscheidungen wurden nicht
geahndet.
Beim Stand von nun 25:24 für die unermüdlich kämpfenden
Wildaurinnen kamen die Gäste wieder zum Torerfolg und glichen aus. Zwei
Zeitstrafen gegen den Gast in den letzten 3 Minuten des Spiels verhinderten
jedoch die Chance auf einen Auswärtserfolg. So musste man sich am Ende mit
28:27 geschlagen geben. Das Kompliment geht diesmal an den nie aufsteckenden
Gegner, der die äußeren Einflüsse dieses Spiels an diesem Tag auf seiner Seite
hatte.