Sonntag, 10. April 2011

Konstante Auswärtsschwäche bleibt bestehen

Teltow/Ruhlsdorf  (fb) In der Verbandsliga Nord verlor die Männermannschaft des HC 52 Angermünde wieder einmal außerhalb der eigenen Mauern. In ihrem vorletzten Auswärtsspiel unterlag das Team aus der Uckermark (Platz 8) gegen die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf (Platz 5) mit 32:22 (16:12). Zu inkonsequent agierten die Angermünder im Angriff und zu löchrig in der Deckung.



Nach der guten Leistung vom Vorspieltag in Perleberg (27:24-Niederlage), sollte an die gezeigte Motivation und Spielstärke angeknüpft werden und die ersten Auswärtspunkte der laufenden Saison 2010/2011 eingefahren werden. Doch es wurde nichts aus dem Plan.

Mit einigen Spielern mehr als noch vor einer Woche standen die Angermünder diesen Spieltag auf der Platte. Tatsächlich schafften sie es, besonders in der Anfangsphase der ersten Hälfte eine gute Leistung zu präsentieren. Mit der offensiven 3:2:1-Deckung hatte die HSG sichtliche Probleme. Zuspiele wurden antizipiert und so Kontermöglichkeiten eingeleitet. „Wenn wir doch den Torhüter nur nicht so berühmt geworfen hätten…“ reflektierte Coach Abel nach dem Abpfiff. Der HCA konnte nicht alle diese einfachen Chancen in Tore ummünzen. Dennoch schafften sie es, über die Stationen 2:2, 4:3 und 7:6 das Spiel offen zu halten. Ausschlaggebender Faktor für diese Leistung war ein ums andere Mal der souveräne Villain, der mit elf Toren die Hälfte aller HCA-Treffer erzielte. Auch wenn das Angermünder 1:1- und Konterverhalten nicht bemängelt werden konnte, haperte es umso mehr an den Würfen aus dem Rückraum. „Entweder landete der Ball in dem Abwehrblock oder in den Armen des gegnerischen Keepers“, so Mercier. Beim Stand von 11:11 in der 26. Minute war der Höhepunkt der gezeigten Angermünder Leistung erreicht. Binnen vier Minuten kassierten die Gäste satte fünf Treffer und erzielten zeitgleich nur einen einzigen. Mit dem 16:12-Pausenstand gingen die HCA-Akteure in die Kabine, um sich ein lautes Wort des Trainers anhören zu dürfen.

Zwar waren die HCA-Mannen unzufrieden mit der eigenen Chancenverwertung und dem Abwehrverhalten, dennoch motivierten sie sich für die zweiten dreißig Minuten, weil sie genau wussten, dass der Drops noch nicht gelutscht war.

Die zweite Hälfte begann ähnlich ausgeglichen wie die erste. Auch die Schwächen der Gäste wurden nicht abgeschaltet. Aus dem Rückraum schaffte nur Svarovsky im Doppelpack einen Torerfolg, sonst blieb es bei den 1:1-Chancen und Siebenmetern. Keine der beiden Teams konnte sich in der Anfangsphase nach Wiederanpfiff entscheidend absetzen. Der Rückstand der Uckermärker wurde konstant bei vier Toren gehalten. Beim Stand von 22:18 ließen die Gäste allerdings schlagartig nach. Die Hausherren standen nun besser in der Deckung und machten den Angermündern das Angriffsspiel zusehends schwieriger. Im Angriff stellte der HCA auf eine 4:2, später auf eine defensive 6:0-Deckung um – alles ohne Erfolg. Die Gastgeber setzten sich von 23:18 über 26:18 auf 29:20 ab. Spätestens ab dato war die Hoffnung auf den ersten Auswärtspunkt endgültig genommen. Eine insgesamt faire Partie endete mit einem 32:22. Die Angermünder waren dabei keineswegs die schlechtere Mannschaft, nur fehlte es wieder an der Cleverness und Chancenverwertung. Kurz gesagt: das typische Auswärtsphänomen.

Am letzten Aprilwochenende treten die Uckermärker ihr letztes Heimspiel der Saison an. Auch wenn sie schon achtfach zu Hause bewiesen haben, wie zwei Punkte eingefahren werden, wird die partie gegen den SV RW Werneuchen kein leichtes.

Für den HCA spielten: A. Fischer – A. Villain (11 Tore/davon 4 Siebenmeter), J. Plötz (3), F. Bastkowski (3), P. Svarovsky (2), C. Mercier (1), M. Brederecke (1), C. Schlese (1), F. Bailleu, M. Gutt, H. Branding