Donnerstag, 28. Januar 2010

In der Hölle bleibt es weiterhin heiß

Angermünde (fb) Nach der 32:25-Pleite im zweiten Saisonspiel revanchierte sich die Männermannschaft des HC 52 Angermünde beim 1. VfL Potsdam III mit einem deutlichen 32:19-Sieg (Halbzeitstand 15:11) und bleibt damit in heimischer Halle noch immer ohne Niederlage. Durch diesen Zwei-Punkte-Gewinn klettern  die Uckermärker um drei Plätze nach oben und belegen nun den vierten Tabellenrang der Verbandsliga Nord.

„Konsequent, agil, motiviert und vor allem diszipliniert sollt ihr heute bei diesem so wichtigen Spiel auftrumpfen.“ lautete die Ansage vom Trainerduo Abel/Cavalier vorm Anpfiff des dreizehnten Spieltages. „Revanchiert euch für die peinliche Niederlage der Hinrunde in der Landeshauptstadt!“.

Die Motivation war schon bei der Erwärmung deutlich zu spüren. Geschlossenheit und Leidenschaft sollten dann auch von Beginn der Partie an die Schlagwörter sein. Außerdem sollte gezeigt werden, wer Herr der Hölle ist. Leider gelang das nicht in den ersten Spielminuten. Zu unsicher stand die Deckung der Gastgeber. Waren etwa noch die Niederlagen der letzten beiden Spiele in den Köpfen der HCA-Akteure? Binnen zwölf Minuten setzten sich die Gäste von 2:3 über 3:5 auf 7:9 ab. Immer wieder hörten die Angermünder von der Auswechselbank die Gegenspieler festzumachen und frühzeitig die Pässe zu stören. Ab der vierzehnten Spielminute wurden dann auch diese Hinweise umgesetzt. Die offene 5:1-Deckung der Uckermärker machte den Landeshauptstädtern ab diesem Zeitpunkt das Zusammenspiel sichtlich schwerer. Lockerer standen die Angermünder auf den Beinen, konnten den einen oder anderen Ball abluchsen und so schnelle Kontermöglichkeiten einleiten. Nach dem 9:9-Zwischenstand in der 23. Spielminute zeigte der HCA dem Gegner, dass es nicht so leicht ist, die Hölle als Sieger zu verlassen. Bis zum Halbzeitpfiff erzielte er noch vier Tore, die Gäste nur eins. Im Angriff trafen insbesondere Svarovsky aus dem Rückraum und Villain vom Siebenmeterpunkt.

In der Kabine wurde keinesfalls der Vier-Tore-Vorsprung (15:11) gelobt, sondern gefordert, konsequent so weiterzuspielen, wie in den letzten zehn Minuten der Hälfte Eins, denn zu oft wurde ein sicher geglaubter Sieg der HCA-Männer noch verspielt (siehe Neuruppin).

Nach Wiederanpfiff spielten die nicht nur spielerisch, sondern auch konditionell überlegeneren Angermünder ihren Faden und ließen ihn erfreulicherweise bis zum Abpfiff nicht reißen. Aus dem Rückraum trafen Reinicke und Taube und auch Kellner von der Kreisposition konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Immer wieder hielt Riege im Tor die Angriffsversuche der Gäste und leitete schnelle Konter ein, die größtenteils auch verwertet wurden. So setzten sich die Hausherren von 16:12 auf 23:12 ab. Auch eine Auszeit der Potsdamer in der 42. Spielminute konnte diesen Lauf nicht stoppen. Einige Kreisanspiele konnten in der eigenen Deckung zwar nicht immer verhindert werden, aber die Uckermärker kannten die Lösung: Die schnelle Mitte. Steve Bräunig wurde so unter anderem freigespielt, der zum 29:17-Zwischenstand verwandelte. Im folgenden Angriff sah Bastkowski den Stellungsfehler des gegnerischen Torwarts und nutzte diesen mit einem direkten Freiwurftreffer eiskalt aus. Die letzten beiden Tore der Partie erzielten Schlese und Mercier von den Außenpositionen und machten somit den höchsten Saisonsieg perfekt. Nicht nur die Trainer, sondern auch die Fans wurden durch diesen attraktiven Handballnachmittag zufriedengestellt. „Ein solch hoher und verdienter Sieg gibt Mut für die folgende Begegnung gegen Tabellenführer und Aufstiegsaspirant SSV Falkensee.“ hörte man nur von der Tribüne. Fazit: Ein tolles Spiel, faire Gegner und endlich mal sehr gut agierende Schiedsrichter.

Für den HCA spielten: R. Riege, A. Fischer – A. Villain (6 Tore/davon 4 Siebenmeter), P. Svarovsky (5), F. Bastkowski (4), D. Reinicke (3), S. Bräunig (3), S. Taube (3), S. Kellner (2), M. Brederecke (2), C. Mercier (1), C. Schlese (1), F. Bailleu (1), J. Plötz, P. Mahns