Angermünde (MOZ) In beeindruckender Manier und letztlich mit einem 31:18-Kantersieg haben die HCA-Handballfrauen das Spitzenspiel gegen den bisherigen Tabellenzweiten Grün-Weiß Werder absolviert und damit ihre Tabellenführung in der Brandenburgliga gefestigt.
Die Partie wurde im Grunde genommen bereits in den zehn Anfangsminuten entschieden: Vom 0:1 der überragenden Gästespielerin Petra Schemel (letztlich traf sie 10-mal) unbeeindruckt, spielte sich der Gastgeber frühzeitig in einen Rausch. Bis auf 10:3 (11.) enteilte der HCA, weil fast jeder Angriff mit einem Treffer abgeschlossen wurde und zudem Marina Kind im Tor Würfe der Gäste gleich mehrfach in großartiger Manier entschärfte.
Dem Tabellenzweiten war der Nerv gezogen, auch Schemel leistete sich immer mehr Fehlversuche. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs ließ es der Gastgeber in den folgenden Minuten ruhiger angehen, traf bis zur 22. Minute (12:5) nur noch zweimal, ließ aber auch in der Defensive kaum etwas zu. Zwei spektakuläre Kontertore durch Elisa Dahlke (14:5/25.) und Olivia Cettl (15:5/26.) begeisterten das heimische Publikum. Nach drei Gegentoren in Folge ging es durch Dahlkes Treffer per Siebenmeter beim 16:8 in die Pause.
In keiner Phase der zweiten 30 Minuten ließ der Tabellenführer einen Zweifel daran aufkommen, dass er den klaren Vorsprung ins Ziel bringen will. Schnell gelang sogar eine Zehn-Tore-Führung (18:8/36.), den größten Vorsprung hatte sich der HCA beim 28:14 knapp sechs Minuten vor Schluss herausgeworfen. Bei Werder traf fast ausschließlich Schemel (sieben der zehn Tore nach dem Wechsel), während sich die anderen Spielerinnen immer wieder in der kompakten Abwehr fest rannten oder an den Torsteherinnen (Uta Jähnke und Lisa Bretsch wechselten sich jetzt ab) scheiterten. Die ganze Verzweiflung wurde sichtbar, als Katja Umlauf einen Strafwurf sogar neben (!) das Tor warf. "Eine prima Leistung, im Grunde gibt es nichts zu kritisieren", befand nach dem Abpfiff HCA-Coach Denny Reinicke.
Diesen Artikel finden Sie auch direkt auf moz.de.