Sonntag, 12. September 2010

Pokal-Aus in Runde Eins

Prenzlau (fb) Die Männermannschaft des HC 52 Angermünde hat in ihrer ersten Pflichtspielpartie der Saison 2010/2011 gegen des SV Fortuna Prenzlau eine knappe Auswärtsniederlage hinnehmen müssen. In der ersten Pokalrunde unterlagen die Verbandsligisten gegen die Kreisstädter mit 22:24 (11:11) und sind somit vorzeitig aus dem Turnier ausgeschieden.

Am Tag vor der Pokalbegegnung bestritten die Angermünder Handballer ihr erstes Vorbereitungsspiel gegen den SSV PCK Schwedt. Es wurde das Zusammenspiel geschult, die Laufwege wiederholt und vor allem an der Konzentration im Anschluss gearbeitet. Das 15:12-Endresultat für den HCA war nebensächlich, denn in erster Linie ging es um eine Vorbereitung für das erste Ligaspiel.

Einen Tag später standen die Angermünder erneut auf der Platte. Diesmal sollte es schon ernster zugehen. „Nehmt das Spiel nicht auf dich leichte Schulter“, warnte Trainer Abel vor Anpfiff. „Wir gehen mit voller Konzentration und Motivation in dieses Spiel und zeigen dem Landesligisten, welches uckermärkische Team den schöneren Handball spielt.“

Mit dem Anpfiff entwickelte sich bis zum Schlusspfiff eine ausgeglichene Partie. Von Anfang an stand die Deckung der Gäste gut. Robust und mit viel Körperkontakt wurden die Kreisstädter „bearbeitet“, sodass im Positionsspiel wenig Raum vorhanden war und sie ihre Tore oft nur durch Kontermöglichkeiten erzielten. Im eigenen Angriff patzten die Gäste aber zu oft. Immer wieder wurde der Pfosten getroffen oder der gegnerische Torwart berühmt geworfen. Über die Stationen 1:1 und 3:3 konnte sich der HCA erstmals mit zwei Toren auf 5:7 absetzen. Zu leichte Ballverluste und Fehlpässe ließen den Vorsprung aber rasch wieder schwinden und so zeigte die Tafel zehn Sekunden vorm Abpfiff der ersten dreißig Minuten ein 11:10 für Fortuna. Einen Siebenmeter verwandelte Villain in der Schlusssekunde und sorgte somit dafür, dass die Männer um Captain Mercier mit einem Remis in die Kabine gingen.

Auch die zweite Halbzeit sollte ausgeglichen bleiben. Keine der beiden uckermärkischen Mannschaften schaffte es, sich grundlegend abzusetzen. Bis zum Spielstand von 18:18 war es ein ständiges Hin und Her. Bräunig rackerte am Kreis und bekam einige gute Pässe, die er dreifach zu nutzen wusste. Keeper Fischer und Riege standen sicher im Tor und hielten, was sie zu halten haben. Auch Svarovsky sorgte mit einigen guten Einzelaktionen für einfache Tore. Warum konnten die konditionsstarken Angermünder also die Partie schließlich nicht für sich entscheiden? Lag es an der mangelnden Konzentration? Lag es daran, dass im Pokalspiel andere Gesetze herrschen? Fakt ist, dass die Motivation der Angermünder Großteils zu sehen war. Marian Gutt zauberte auf der Außenposition zwei Mal den Ball ins Netz und auch Bastkowski und Mercier sorgten für wichtige Treffer. Aber es reichte nicht. Eine robust geführte Partie konnten die Landesligisten aus Prenzlau für sich entscheiden. Beim Stand von 23:20 für den Gastgeber war die Messe gelesen. Zwei Minuten waren noch zu spielen. Bis auf 24:22 kamen die Gäste noch ran und dann kam eine spieltypische Szene. Es waren noch fünfzehn Sekunden zu spielen, der Anschlusstreffer hätte noch fallen können. Allerdings landete gleich der erste Pass im Seiten-Aus, was für den HCA das Pokal-Aus bedeutete.

Die mangelnde Professionalität muss nun noch abgestellt, an den Fehlpässen gearbeitet und die Abschlüsse in Tore umgemünzt werden. Am kommenden Wochenende will sich zeigen, ob die Uckermärker gegen Chemie Premnitz die Nase vorn haben werden.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (3 Tore/davon 2 Siebenmeter), F. Bastkowski (6), C. Mercier (3), M. Brederecke (1), D. Reinicke (1), S. Bräunig (3), J. Plötz (1), P. Svarovsky (2), M. Gutt (2), H. Branding, F. Bailleu